in love with nobody

Ob's die Sonne oder die Hornomone sind? Oder Mr. J. Tenor mit seinem Song 'Beyond the Stars'? Oder gar der Mittagscappuccino außer der Reihe? Kann mir eigentlich egal sein.
Zum Thema Realität gibt es Neuigkeiten:
Meine Nachbarin erzählte mir gestern, daß sie, über die Welt verstreut, an Kursen einer Schule teilnimmt, die von jemandem geleitet wird, der vor 35.000 Jahren gelebt hat. Das ganze funktioniert per Medium, wobei die Frau (J. Z. Knight), die ihn dann verkörpern muß, wohl ziemlich geschlaucht ist von der Aufgabe. Gelehrt wird dann so Eso-Zeugs mit einer Prise Quantenphysik und einer Spatelspitze von allem anderen.
Was mir dabei nicht klar geworden ist: Was will der Mann? Und wieso bleibt ein Geistwesen seiner damaligen Manifestation so treu? Man kann ja annehmen, daß es für so jemanden ein Leichtes sein sollte in einer neuen Hülle hier am Leben teilzunehmen. Aber nein, es muß per Medium sein. Nur nicht die Finger schmutzig machen, wieder um einen eigenen Körper kümmern, eine Verdauung haben, kurz: weltlichen Ablenkungen unterworfen sein. Verstehe. Und was bringt's? Rettung der Welt, Schaffung eines neuen Bewußtseins? Vorbereitung einer neuen eigenen Herrschaft? Oder...? Auf jeden Fall sind die Kurse wohl ziemlich teuer, da hätte man sich doch eine schönere Geschichte einfallen lassen können, eine, die nicht so viele Skeptiker auf den Plan ruft.
35.000 Jahre - das Netz behauptet, da wäre der Neandertaler verschwunden und der Cro-Magnon Mensch hätte sich durchgesetzt. Alter, mit wem haben wir's da bloß zu tun! Immerhin spricht er ganz annehmbares Englisch:

"So what are the teachings of the Great Work that you have come to listen to? They are not about the occult work and indeed they are not about New Age. The message I give you is the foundation of the earth, the cosmos. That is not new at all. The message I am telling you is this: that if you be God — and indeed you are, philosophically speaking, that is — that should be an enticement to experience that nearer to that principle." -Ramtha

Alles klar, ich trinke auch gerne mal ein kühles Bier und werde meine Nachbarin weiterhin grüßen.